Hallo zusammen

Für einmal etwas früher: Unser 12. Freundesbrief - es soll ein Rückblick auf unsere Zeit in Hong Kong sein.

 

Reisen

Die Vorgeschichte zu unserer Reiserei war auf den ersten Blick etwas herausfordernd. An dem Tag, an dem wir hätten fliegen sollen, wurde in Deutschland gestreikt. Dadurch wurden unsere Hinflüge gestrichen und das hatte ein paar Konsequenzen:

  1. Wir flogen dann einen Tag später mit einem Direktflug von Zürich nach Hong Kong - also ohne Zwischenstop und fünf Stunden auf dem Flughafen Frankfurt herumsitzen.
  2. Nayara war den ganzen Montag - der Tag, wo wir geflogen wären - nicht fit: Erbrechen, Fieber und so weiter. An dem Tag zu fliegen, wäre wohl nicht angenehm gewesen.
  3. Für die beiden Jüngeren Kinder hatten wir noch Foto-Apparate bestellt. Die kamen zu spät - aber eben am Dienstag Vormittag 🙂. Somit hatten wir die dann doch noch!

Das Reisen selber ging dann ganz gut. Die Kinder hatten Freude am Fliegen, es war ja alles neu und spannend! Einfach das mit dem Filme-schauen mussten wir irgendwie in den Griff bekommen (Benaja schaute auf dem Hinweg 5 Filme - FÜNF!!!). Gäbig ist jeweils die Unkompliziertheit von Nayara: Wir konnten nicht alle ganz zusammen sitzen, jemand musste auf einem abgesetzten Sitz sitzen. Zwar in Sprech- und Arm-Reichweite, aber halt nicht grad neben den Eltern. Nayara hat das super gemanaged, jeweils neben einer ganz fremden Person!

Ansonsten waren die Flüge angenehm - sehr ruhig und auf dem Rückflug mit 14h Dauer konnten wir Eltern sogar auch noch etwas schlafen!

 

Hong Kong

Gerade zu Beginn: Für David war es ein echtes nach-Hause-kommen! Er hat die Zeit da, die Stadt mit all ihren Eindrücken enorm genossen und er war total begeistert - einmal mehr 😉. Es war für alle schön und wir waren viel unterwegs - vielleicht auch etwas ZU viel??? - und es gab viel Spannendes zu entdecken.

Vieles davon, was wir gemacht haben, seht Ihr auf den Fotos. Für alle, die Hong Kong ein wenig kennen, hier ein paar Stichworte:
ICC - Noah's Ark - Mid-Level Escalator - Hong Kong Park - Peak (incl. Old Peak Road) - Water Front mit Aussicht - Star Ferry - Ding Ding - Ladies Market - Manhatten Tailor - Temple Street night market - Stanley - Hopewell Center Obervatory Lift - Kowloon Park - MTR - Golden Beach - Sham Shui Po - Chi Lok Market Tuen Mun

Etwas, das wir immer wieder gefragt werden ist, ob man Chinas grösseren Einfluss auf Hong Kong bemerkt:
So als Touristen spürt man davon eigentlich nichts. Aber als solche stellt man halt gewisse Fragen gar nicht und spezielle Themen sind gar nicht so relevant. Und als Familie in dieser Zeit waren wir halt trotz allem vor allem Touristen.

Ursula ihrerseits hatte den Eindruck, dass Hong Kong eher weniger sauber ist...

Hier noch ein amateurhaftes Panorama - aber David hat halt Freude dran 🤣:


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Crossroads

Während unserer Zeit in Hong Kong fanden wir ja bei Crossroads Foundation Unterschlupf - das ist die Hilfsorganisation, mit der David seit vielen Jahren unterwegs ist. Wer mehr wissen will, kann sich unter https://crossroads.org.hk informieren - oder einfach mal David fragen und Ihr seid für eine gute Zeit eingedeckt mit Erklärungen bekommen 😉.

Wir lebten aber nicht nur in der Community in einer grosszügigen 4 Zimmer-Wohnung, sondern haben auch ein wenig am Leben da teilgenommen:

  • Mitarbeit:
    Wir haben uns vier Halbtage in der Kleider-Abteilung investiert mit auspacken, Preisschild abschneiden, schön zusammenlegen, zählen und wägen sowie wieder einpacken: etwa 4 Paletten haben wir so verarbeitet.
  • Simulationen:
    Eine Art, wie Crossroads arbeitet, ist die teilnehmenden Personen erleben zu lassen, wie es sich denn in gewissen Herausforderungen als armutsbetroffene Menschen anfühlt. Wir haben an einer Wasser-Simulation und an der Blinden-Simulation teilgenommen.
    Erstere zeigt auf, was der fehlende Zugang zu frischem Wasser für die betroffenen Menschen - gerade auch Kinder - bedeutet. Letztere lässt einen unter Anleitung einer blinden Person in kompletter Dunkelheit ein afrikanisches Dorf erkunden und so herausfinden, was Blindheit für einen bedeuten könnte.
  • Beziehungen:
    David und Ursula konnten ihre Beziehungen von früher wieder auffrischen - David auch noch mehr Organisationstechnisch - und neue Kontakte knüpfen. Dass gerade 2 andere Familien aus der Schweiz da waren, hat speziell den Kindern geholfen, da sie sprachlich ein wenig Heimat vorfanden.

 

Sonstiges

Eher unerfreulich waren die Mücken. Ursula und Benaja haben besonders gelitten: Ab ca. Mitte Ferien hatten sie fast keine wirklich gute Nacht mehr wegen den Juck-Reizen! Aber unsere Körper sind halt vermutlich das Gift jener Mücken nicht gewohnt und so reagieren sie etwas heftiger. Laut Aussage der Leute bei Crossroads gewöhnt man sich aber daran (mit der Zeit - so, etwas länger, als wir da waren...).

Die eine Schweizer Familie hat einen Nachmittag lang auf die Kinder aufgepasst und die Eltern konnten dann einen gemütlichen Nachmittag zu zweit machen - das war super, danke nochmals Lea und Markus (die Kinder haben dafür in der Toy Street massenhaft Spielzeuge gekauft!!! Fast nicht Platz gehabt im Gepäck 😉).

Matthja hat gelernt, dass man auch chinesisches Essen erträgt und dass es sogar gut sein kann - und dass man dann auch in Hong Kong ganz gut überlebt!

Während es Benaja eher wie Ursula sieht und sich ab Ende der zweiten Woche auf die Heimreise freute, weinte Nayara ab Sonntag vor der Abreise vor lauter Trauer, dass sie wieder weg musste (wie David - nur dass der nicht weinte). Matthja fand es auch super, wenn er es auch nicht ganz so emotional zeigte...

 

Am Dienstag, 18.4. ging es dann wieder nach Hause und wir nahmen viele Eindrücke und neue Erfahrungen mit - und hinterlassen viele Freunde und werden sicher auf die eine oder andere Art wiederkehren.

 

Herzlich grüssen Euch

Alle Widis: Ursula und David mit Benaja Isaak, Nayara Joy und Matthja David